Alles war nicht schlecht im Land Uri vor dem Bundesbrief von 1291. Die Urnern waren Untertanen des Klosters Fraumünster in Zürich, das selber reichsunmittelbar war. Aber das eine oder andere wird wohl doch als Dreinreden der hohen Herren, vielmehr der hohen Damen, empfunden worden sein. Diese waren sicher nicht “die Bösen”, aber halt doch Auswärtige.
Heute empfinden Rechtsprofessoren mit guten Gründen Sympathien für Brüssel. Wegen der Einheit des Rechts, wegen der Gerechtigkeit, der Logik, wegen der Qualität. Brüssel ist ja nicht schlecht, oft gut und manchmal sogar liberaler als die Schweiz.
Aber es ist nicht “wir”.
Freiheit hat mit Wille und Vitalität zu tun. Die Freiheit der Schweiz ist die Freiheit der gewohnen Leute über sich selber zu bestimmten, nicht die eines wie auch immer gearteten “besseren” Rechts.
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SW/2016-NOV-28